Verarbeiten, vermarkten, verkaufen – und das möglichst schnell und viel!
Die Grausamkeiten rund um die Massentierhaltung sind längst keine Geheimnisse mehr. Wir wissen ganz genau, dass die meisten tierischen Produkte, die wir kaufen, aus einer nicht artgerechten Haltung stammen. Oft leben die Tiere unter grausamen Bedingungen. All das nur für unseren Genuss.
Ein einziger Mensch isst durchschnittlich so viel Fleisch, dass man bis zum eigenen Abgang ca. 1.200 Tiere auf dem Gewissen hat. Ohne diese auch nur einmal lebendig gesehen zu haben. Eine derart große Anzahl an Tieren wird also vor unseren Augen versteckt und zwar so, dass wir erst gar keine Vorstellung von einer „nicht artgerechten“ Haltung bekommen. Schweine, Hühner, Schafe, Rinder etc. haben so wenig Platz in den dunklen, schmutzigen und künstlichen Anlagen, dass sie sich kaum bis gar nicht bewegen – geschweige denn, fortbewegen – können.

Nach monate- bzw. wochenlanger Haltung werden die Tiere zu einem Schlachthof transportiert. Solche Fahrten können in den schlimmsten Fällen mehrere Tage dauern, ohne Pausen. Dabei müssen die Tiere ohne Wasser und Futter auskommen. Dieser Weg verursacht enormen Stress und viele Tiere überleben die Reise erst gar nicht. Jene, die überleben, werden dann qualvoll getötet, gehäutet, gerupft oder geschreddert.

Eier und Milchproduktion
Fast noch schlimmer verhält es sich mit der Milch- und Eierproduktion. In der Milchproduktion werden die Kühe künstlich befruchtet. Dies geschieht durch das direkte Einsetzen von Spermien in die Vagina der Kuh mit der Hand. Dies ist ein sehr schmerzhafter Prozess. Nach der Geburt des Kalbes wird es sofort der Mutter weggenommen, damit es die Milch, die wir Menschen unbedingt „benötigen“, nicht trinkt. Die Mutterkühe rufen oft wochenlang nach ihren Kindern, da sie schon von Anfang an eine sehr enge Bindung zu ihrem Kind aufgebaut haben. Die Melkmaschinen, mit denen die Mutterkühe gemolken werden, sind so grob, dass die Kühe eitrige und blutige Euter bekommen. Dieser Prozess kann eine Kuh 2-4 Jahre aushalten bis sie einen Schock bekommt und qualvoll stirbt.
In der Eierproduktion sind die Hühner auf engstem Raum zusammengepresst ohne jede Chance, sich bewegen zu können. Die Anlagen, in denen sie gehalten werden, sind kalt, dreckig und dunkel, meist ohne Fenster oder Frischluft. Der Platzmangel behindert die Hühner ihre sozialen Strukturen zu bilden und so fangen sie an sich gegenseitig zu verletzen. Deswegen werden ihnen mit einer Zange, ohne Betäubung, die Schnäbel gekürzt. Das Futter ist mit Antibiotika versetzt und so präpariert, dass die Hühner schneller wachsen und schneller Eier produzieren. Die Hühner halten den Prozess von ständigem Legen, Fressen und Kämpfen nicht lange durch, sodass sie meist nach ein paar Monaten tot sind.
Detail am Rande: Jene Küken, die nicht schon direkt bei der Geburt sterben, werden auf ein Fließband gelegt, nach ihrem Geschlecht aussortiert und in Schächte geworfen. Die Weibchen werden aufgezogen – in den vorher beschriebenen Anlagen. Die männlichen Küken jedoch werden meist direkt geschreddert.